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Operative Therapie

Implantation eines subacromialen Platzhalters (InSpace®-Ballon)

Im Falle einer Rotatorernmanschettenruptur kann die Naht der Rotatorenmanschette häufig schonend arthroskopisch erfolgen.
Ist es jedoch zu einem vollständigen Defekt der Rotatorenmanschette gekommen und hat dieser länger bestanden, so besteht häufig keine Möglichkeit mehr der Rekonstruktion, da der Muskel im Laufe der Zeit an Qualität verliert. Er degeneriert zu Fettgewebe [fettige Degeneration] und schrumpft [Muskelatrophie]. Das Schultergelenk kann nicht mehr aktiv in seiner Bewegungsachse gehalten werden. Wenn das Schultergelenk derart dezentriert, so kommt es neben dem schmerzhaften Hochstand des Oberarmkopfes zu einem raschen Verschleiß des Gelenkes [Arthrose]. Dies trifft vor allem bei einem Defekt der Sehne des Muskulus supraspinatus, dem Obergrätenmuskel (siehe auch Anatomie).
In diesen Fällen besteht die Möglichkeit einen Platzhalter zwischen den Schulterdachknochen [Acromion] und dem Oberarmkopf [Humeruskopf] einzulegen. Dieser füllt dann den Schulterdachraum [Subacromialraum], wo die zerstörte Sehne des Obergrätenmuskels [Muskulus supraspinatus] und der zerriebene Schleimbeutel [Bursa subacromialis] lag, aus.
Zerstörte Rotatorenmanschette
(hier die Supraspinatussehne)
Um hier der drohenden Notwendigkeit einer Schulterendoprothese [Inverse-Schulter-TEP] zuvor zu kommen kann man einen Platzhalter in den Bereich des zerriebenen Schleimbeutels [Bursa subacromialis] einbringen. Als Platzhalter dient hier zum Beispiel der resorbierbare Inspace®-Ballon. Dieses moderne und innovative Verfahren wird seit 2013 in Deutschland an 70 Zentren bis 2016 bereits über 1000 mal angewendet.
Dr. med. Laif Casper führte es als erster Operateur in Lübeck im Schulterzentrum in der Praxisklinik Travemünde ein.
Bei der arthroskopischen Implantantion des InSpace®-Ballon wird zunächst eine standardisierte Arthroskopie des Schultergelenkes [Glenohumeralgelenk] durchgeführt.
Platzieren des
Inspace®-Ballon
Dann wird der sogenannten "Subacromialraum" zwischen dem Schulterdachknochen [Acromion] und dem Oberarmkopf [Humeruskopf] präpariert. Der InSpace®-Ballon wird mit steriler Kochsalzlösung [NaCl] gefüllt und besteht aus einem in der Medizin weitverbreitetem Polymer (Polylactide-CoEpsilon-Caprolactone).
InSpace®-Ballon

Das Polymer ist bioresorbierbar, das heißt, es wird nach der Implantation nach und nach abgebaut, bis es schließlich nach einem Jahr ganz absorbiert ist. In dieser Zeit wird vom Körper ein Narbengewebe erzeugt, so dass auch nach der Absorption eine anhaltende Schmerzreduktion erzielt werden kann. Somit kann die Arthrose und damit die Notwendigkeit einer Schulter-Endoprothesen-Versorgung verzögert werden.





Im Folgendem können Sie zu einer Verdeutlichung eine Animation zur Implantation des InSpace®-Ballon ansehen: